In der baufälligen, seit Jahrzehnten ungenutzten Gutskirche Dönstedt ist angedacht, dauerhaft eine "Hubertuskirche" - einzurichten, welche allen Bevölkerungsgruppen vielfältig zur Verfügung steht, die Spaß und Lust an Musik und Gemeinsamkeit /Geselligkeit haben - angesprochen sind alle Generationen - von Kindern und Jugendlichen bis hin zu Senioren. Konkret sind folgende Projekte angedacht:

St. Hubertus als Kirche

Die flexible Innengestaltung ermöglicht es neben zahlreichen Nutzungsmöglichkeiten auch Gottesdienste, Taufen und Hochzeiten zu feiern. Das Taufbecken und der Altar bleiben sichtbares Zeichen einer Kirche im Wandel der Zeit und bringen nicht konfessionellen Besuchern die christliche Tradition und Gebräuche näher. Gedankliche Schranken und Hemmnisse werden so abgebaut und lassen Kirche erlebbar werden.

St. Hubertus als Wald- und Umweltkirche

Der unmittelbar angrenzende Wald „Wellenberge“ ist im Besitz des Naturschutzbundes Deutschland (NABU). Es wird eine Kooperation zwischen dem Förderverein „Gutskirche Dönstedt e.V.“ und dem NABU angestrebt. Des Weiteren befindet sich im Nachbarort Hundisburg das „Haus des Waldes“ vom Landeszentrum Wald. Ziel ist es die Kirche und den angrenzenden Wald durch die räumliche Nähe zum „Haus des Waldes“ von nur 2 km in die waldpädagogischen Angebote einzubeziehen. Beide Orte befinden sich unmittelbar am Beber-Wanderweg und führt an zwei Biberburgen entlang.

St. Hubertus als Heimatkirche

Die Grundschule „An den Wellenbergen“ und die Kirche grenzen direkt am Wald „Wellenberge“ und sind damit über den Wald miteinander verbunden. Ziel ist es die Natur des Waldes und die Geschichte des Ortes im Sachkundeunterricht einzubinden. Hier wird eine Kooperation mit der Grundschule angestrebt.

St. Hubertus als Ort der Traditionspflege 

Der Heiler Hubertus ist Schutzpatron der Jagd und Jagdgegner, der Hunde, der Schützen, Kürchner, Metzger, Metallbearbeiter und weiterer Gewerke. Die Vielzahl der Gewerke, die St. Hubertus als Schutzpatron haben, werden in Form von Vorträgen, Ausstellungen, Märkte oder Workshops vorgestellt. Die Informationen zum Handwerk sollen als Nachwuchsförderung verstanden werden. 

Die jährliche Ehrung am 3.11. in Form des seit Jahren stattfindenden Hubertuskonzertes durch Jagdhornbläser Bebertal zieht zahlreiche Besucher aus der Region und darüber hinaus an. Hier wird künftig speziell die Pflege von Tradition aus der Jagd, Hege und Pflege des Waldes in Zusammenarbeit mit regionalen Jagdgemeinschaften, Behörden und dem Haus des Waldes Hundisburg vermittelt.

St. Hubertus als Tourismusziel

Der Beber-Wanderweg führt unmittelbar an der Kirchentür vorbei. Die Kirche wird verlässlich geöffnet für alle Besucher, unabhängig ihrer Herkunft oder weltanschaulichen Prägung. Die gleichzeitige Lage an der Straße der Romanik - St. Stephani – und die Erkenntnisse durch die Bauforschung des Landesdenkmalamtes, dass der Kirchturm der Gutskirche Dönstedt inklusive Erweiterungsbau aus dem 11. Jahrhundert zu einem der ältesten Gebäude in Bebertal zählen darf, bringt eine fruchtbare Spannung und Ergänzung zutage.

Der Beber-Wanderweg führt darüber hinaus an weiteren kulturhistorischen Kirchen vorbei. So ist in Bebertal eine weitere, bereits sanierte, Kirche zu entdecken – St. Godeberti. Die barocke Ausgestaltung mit ihrem einmaligen geschnitzten Taufengel und weiteren Schnitzereien aus dem 17. Jahrhundert locken viele Besucher an. Die St. Andreaskirche in Hundisburg und die Simultankirche in Alt-Haldensleben, allesamt an der Beber gelegen, bieten kulturhistorische Besonderheiten innerhalb weniger Kilometer. Es wird eine Kooperation zwischen den vier Fördervereinen angestrebt, um die touristische Nutzung und Vermarktung weiterzuentwickeln.

St. Hubertus als Begegnungsstätte

Neben den christlich-gemeindlichen Festen, insbesondere Taufen und Hochzeiten, wird die Kirche als Veranstaltungsort weiterentwickelt. Die Kirche wurde bereits vor der Sanierung als Konzert- und Übungsort der Bebertaler Jagdhornbläser genutzt. Es sollen weitere musikalische Gruppen und Kreise die Kirche nutzen und von der Klangkulisse profitieren. Der Innenraum wird so gestaltet, dass sich die Kirche vielfältig nutzen lässt. Neben der Musik soll die Kirche als Versammlungsraum für Gruppen und Kreise dienen, die bereits existieren aber aufgrund fehlender Räumlichkeiten im Ort sich in privaten Räumen treffen müssen (z.B. Frauenkreis Dönstedt).

St. Hubertus als Kulturkirche

Das große Kirchenschiff eignet sich ideal als Kino und Lesesaal. Da das nächste Kino 30 km entfernt ist, ist der Bedarf gegeben. Es wird eine Kooperation mit einem mobilen Kinobetreiber beabsichtigt. 

Die von der Kirchengemeinde veranstalteten Sommerlesungen finden so einen neuen Veranstaltungsort im Ortsteil Dönstedt. Weitere Lesungen werden durch den Förderverein veranstaltet.

Ebenso eignet sich die Kirche als Galerie. So können regionale Künstler ihre Bilder oder Skulpturen in der Kirche ausstellen.

Die Empore der alten Orgel eignet sich hervorragend als Bibliothek. Hier können Bücher geliehen oder getauscht werden.

 

So wird mit der stufenweisen Realisierung dieses Projektes ein leerstehendes, ortsbildprägendes Zeitzeugnis erhalten und für das Dorfgemeinschaftsleben sinnvoll umgenutzt, dabei weiterhin die Attraktivität des ländlichen Lebens deutlich erhöht, zum anderen aber auch ein Teil der dörflichen Geschichte erhalten und wieder sinnvoll genutzt. 

Mit der Wiederbelebung des Kirchgebäudes und der Nutzung für alle Bevölkerungsgruppen soll auch Kirche wieder neu wahrgenommen werden, Menschen erleben die Verbindung von Geschichte, Glauben, Kultur, musikalischer Bildung in Verbindung mit sozialem und gesellschaftlichem Zusammenhalt.